17.06.2020 Malaktion auf dem Münchner Marienplatz: Gegner des Kiesabbaus forderten Oberbürgermeister Dieter Reiter und seine Stellvertreterin Katrin Habenschaden auf, sich für den Erhalt von Forst Kasten einzusetzen

Mit dieser Aktion melden sich betroffene Bürger aus dem Würmtal und Gegner des Kiesabbaus in Forst Kasten zurück und machen mit ihren Protest auf sich aufmerksam. Derweil geht bei der Stadt München seit mehr als sechs Monaten nichts voran.

Schon vergangene Woche startete die Initiative „Wald Neuried Erhalten“ eine Postkartenaktion, durch die Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter und die 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden aufgefordert werden, die Rodung im Forst Kasten zu stoppen.

Zusammen mit Mitstreitern von Greenpeace, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Fridays und Parents for Future sowie Mitglieder der Initiative „Rettet den Würmtaler Wald“ wurde der Marienplatz mit Straßenkreide bemalt (und hinterher ordnungsgemäß wieder beseitigt!).

Die wesentlichen Botschaften in grossen Buchstaben niedergeschrieben „Habenschaden – Reiter – Schützt Forstkasten“, mit dem Ziel die Rathausvertreter weiter zu Nachdenken und zum schlüssigen Handeln aufzufordern.

Zeitgleich tagte die Vollversammlung des Münchner Stadtrates. Doch auf der Tagesordnung fand sich zur Enttäuschung der Gegner wieder nicht das Thema des in Forst Kasten geplanten Kiesabbaus – bekanntlich gehört der Grund der Heiliggeistspital-Stiftung, die von der Stadt verwaltet wird.

Rückblick: Im November2019 hätte der Sozialausschuss des Münchner Stadtrates eine Entscheidung herbeiführen, ob die Heiliggeistspital-Stiftung auch ohne die Erträge aus dem Kiesabbau im Forst Kasten wirtschaften kann, dann im Dezember durch eine Entscheidung durch die Vollversammlung des Stadtrats beschlossen werden .

Ergebnis: Eine Entscheidung wurde erneut vertagt mit Hinweis auf das laufende Vergabeverfahren zum Kiesabbau, welches von der Regierung von Oberbayern überprüft werden soll, um dann nach der Kommunalwahl im März 2020 wieder auf der Tagesordnung des Stadtrates zu kommen. Da diese Prüfung lt. aktueller Aussage der Regierung von Oberbayern – coronabedingt – noch nicht abgschlossen ist, wird sich das Ganze wohl noch eine Weile verzögern.

Obwohl lt. neuem Koalitionsvertrag des Münchner Stadtrats im Auszug Sätze wie „wir stehen für einen respektvollen Umgang mit Tier und Natur“ und „Klimaneutralität und Ökologie beim Wohnungsbau“ aufgeführt sind, giobt es noch keinen wirklich nachhaltigen Durchbruch in der Verhandlung.

Bemerkung: Die Postkarten der Initiative „Wald Neuried Erhalten wurde natürlich auf dem Marienplatz ausgelegt und sehr willkommen an die beiden Bürgermeister weitergeleitet.

Ein weiteres Bild von Greenpeace München: https://www.greenpeace-muenchen.de/images/Malaktion_Forst_Kasten.jpg