Die
Heiliggeist Spital Stiftung, vertreten durch die Stadt München plant die Rodung
von 9,5ha Wald auf Planegger und Neurieder Gemeindegebiet. Direkt angrenzend
befindet sich bereits die Kiesgrube der Firma Glück mit ca. 13 ha Fläche sowie
ca. 50 ha wiederaufgeschütteten bzw. -aufgeforsteten Arealen.
Wir möchten
verhindern, daß zugunsten der pekuniären Interessen Einzelner der Wald und mit
ihm seine luftreinigende und klimaschützende Funktion verloren geht und unser
Naherholungsgebiet und den Lebensraum unterschiedlichster Arten zerstört wird.
LUFTREINHALTUNG
Man muß sich
klarmachen, daß der Wald um München die Funktion einer „grünen Lunge“ erfüllt.
Insbesondere bei einer Großstadt mit massiver Luftverschmutzung (Co2!,
Feinstaub! NO!) erscheint die Abholzung eines Waldes unvorstellbar.
FEINSTAUBBELASTUNG
Mit der
Ausdehnung der Kiesabbauflächen kommt es natürlich zu einer Zunahme der
Feinstaubbelastung. Durch unseren Westwind wird Neuried und der Münchner
Südwesten dem unmittelbar ausgesetzt sein.
Nicht
zuletzt werden die vielen LKW (mindestens 70-80/Tag , die durch Neuried und
München fahren), die zum An- und Abtransport benötigt werden, diese verstärken
und unsere Luft weiter verschmutzen.
NAHERHOLUNGSGEBIET
Wir Anrainer
und die vielen Erholungssuchenden aus den angrenzenden Gemeinden verlieren
durch die Abholzung unser Naherholungsgebiet. Der beliebte Radweg nach
Forsthaus Kasten wird in Zukunft von LKWs genutzt werden. Unser
Waldkindergarten muß verlegt werden.
LÄRMBELASTUNG
Nicht
zuletzt muß im Umkreis der neuen Grube mit vermehrter Lärmbelastung durch LKW
und Baumaschinen gerechnet werden.
ARTENSCHUTZ
Seit dem
erfolgreichen Bürgerbegehren „Rettet die Bienen“ ist das Artenschutz – Gesetz in aller Munde. Wie kann
man dann auch nur erwägen, deren Lebensraum zu zerstören!
WIEDERAUFFÜLLUNG
Die Frist
zur Wiederauffüllung der bestehenden Grube wurde mehrfach verlängert, zuletzt
erfolgte eine Entfristung, weil nicht genügend geeignetes Verfüllmaterial zur
Verfügung steht, ein Problem, daß alle Kiesgruben in München betrifft. Es kann
also in absehbarer Zeit nicht mit einer Wiederauffüllung und –aufforstung gerechnet
werden!
WIEDERAUFFORSTUNG
Bei den wiederaufgeforsteten Arealen handelt es sich
um eine kümmerliche Ersatzpflanzung. Die Überwachung und Pflege dieser Areale
unterliegt keinen besonderen Vorschriften. Insbesondere dramatisch ist hier das
Überwuchern der neuen Bäumchen durch den eingeschleppten, giftigen
Riesenbärenklau.
Man muß sich
auch klarmachen, daß die wiederaufgeschütteten Areale nur mit einer ca 1m
dicken Humusschicht bedeckt werden, auf welcher die Anpflanzung erfolgt. Wir
haben starke Zweifel, ob auf 1m Humus
und darunterliegendem Bauschutt stabile und robuste Bäume wachsen
werden.