Die Regierung von Oberbayern teilte gestern mit, dass das Raumordnungsverfahren zur Dickwiese eingestellt wird, weil die Firma Glück ihren Antrag zur Auskiesung zurückgezogen hat. Laut Zeitungsberichten rechne sich die Firma Glück nun doch gute Chancen auf eine weitere Auskiesung im Forst Kasten aus.
Die Stadt München wird allerdings erst am 12.12.19 entscheiden, ob eine weitere Auskiesung im Forst Kasten erfolgen wird. Dieter Reiter und Teile des Stadtrats hatten signalisiert, dass sie die Abholzung des Forstes ablehnen, allerdings juristischer und finanzieller Druck bestehe, das Areal zur Auskiesung zu verpachten.
Insgesamt also ein interessanter Schachzug von Glück:
Wir befürchten, dass die Firma Glück im Voraus eine Absprache mit der Stadt München getroffen hat. Zwar ist die Firma bei der europaweiten Ausschreibung des Gebiets aus dem Vergabeverfahren ausgeschlossen worden. Bezüglich der auszukiesenden Areale läuft aber schon seit Jahren ein Rechtsstreit mit der Stadt München.
Es ist nicht auszuschließen, dass die Firma Glück versucht, mit Hilfe der gut vernetzten PR-Agentur Heller und Partner, durch den (scheinbar freiwilligen) Verzicht auf die Dickwiese den Druck auf die Behörden erhöhen will. Schließlich stehen der Fa. Glück ohne die Dickweise derzeit wohl keine weiteren Alternativen zum Forst Kasten zur Verfügung. Der Dickwiese war von Seiten des Landratsamtes ja schon vor Monaten eine Absage erteilt worden, mit dem Argument, dass im Vorranggebiet Forst Kasten noch Valenzen bestünden.
Wir sind
gespannt auf die Entscheidung der Stadt München. Wir halten die Rodung und Auskiesung des
Forst Kasten –
egal durch welche Firma – für eine umweltzerstörende und
menschenfeindliche Vernichtung unseres Lebensraums. Es steht zu befürchten,
dass das erst der Anfang ist, und sich die Rodung langsam durch den ganzen
Forst mit seinen 42ha fortsetzen wird, ganz einfach weil die Stiftung immer
Geld brauchen wird.
Im Hinblick auf die Herausforderungen mit denen sich unsere Wälder durch klimatische Veränderungen in Zukunft auseinander setzen werden, müssen wir jetzt der Rodung Einhalt gebieten.
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Team – Wald Neuried Erhalten