Guter Informationsaustausch mit dem Vorsitzenden der Grünen im Bundestag beim Neujahrsempfang der Grünen Neuried

Wir haben gestern dem Neujahrsempfang der Grünen Neuried ( volle Aula mit 250 Gästen) beiwohnen können und neben Unterschriften auch ein kurzes Gespräch mit dem Vorsitzenden der Grünen im Bundestag Herrn Anton Hofreiter führen können.

Herr Anton Hofreiter hat mit seiner Rede zum Nachdenken angeregt.

Klimaschutz muss in unser tägliches Handeln integriert werden. Ständig wird darüber gesprochen, man (über)hört Warnungen, wird mit den erschreckenden Auswirkungen unseres CO2-Ausstoßes konfrontiert und sagt sich selbst immer wieder: „So kann es nicht weitergehen. Eigentlich müssen wir etwas ändern.“ Ja, eigentlich schon. Doch Hand aufs Herz: Wer verzichtet von uns auf Strom? Fährt niemals Auto, fliegt nie in den Urlaub und lebt ausschließlich vegan oder zumindest vegetarisch? Wohl kaum jemand. Dabei läuft uns – oder besser gesagt, schmilzt uns die Zeit weg. Schon jetzt ist es auf der Erde ein Grad wärmer als noch vor der Industrialisierung. Längst sind „Hitzesommer“ oder „Jahrhundert-Überflutungen“ und andere Wetterkapriolen nichts außergewöhnliches mehr.

Der Wald, insbesondere der Staatswald ist ein großes Erbe, mit dem man verantwortungsvoll umgehen muss. Einerseits werde der Wald durch die Klimaveränderungen belastet, andererseits finde im Wald „die beste CO2-Speicherung überhaupt“ statt. Deswegen wolle man den Waldumbau hin zu klimatoleranten Mischwäldern noch stärker vorantreiben.

Hinzu kommt: Die Staatsforsten sollten nicht mehr das Hauptziel haben, mit dem Wald in erster Linie Geld zu verdienen, „sondern den Wald als Erbe zu bewahren, aber auch als Klima-Speicher zu stärken“. Die Hauptaufgabe der Staatsforsten solle sich entsprechend ändern.

Unser Statement „Wald Neuried Erhalten“ zur Forst Kasten Vertagung beim Münchner Stadtratsentscheid vom 19.12.2019

Wir sind enttäuscht, dass der Stadtrat die Rodung des Forst Kasten nicht abgelehnt hat, wohl aus Angst vor finanziellen Entschädigungsforderungen.

Wir sind gerne bereit, Geld für die Stiftung zu sammeln wenn damit der Wald gerettet werden kann

Insgesamt haben wir den Eindruck, dass die Entscheidung über die Waldrodung verschleppt wird bis nach den Wahlen.  Über 14000 Bürger haben klar gesagt, daß sie die Waldrodung ablehnen und werden dies sicherlich bei ihrer Stimmabgabe berücksichtigen. Wer will schon Politiker, die einerseits den Klimanotstand ausrufen und andererseits in den Reghionen mit der schlimmsten Luftverschmutzung die Wälder roden.

Dr. Katrin Koller

WNE (Wald Neuried Erhalten)

Aktion vom 09.12.2019 – München Rette Forst Kasten

Impressionen von unserem heutigen Tag

https://www.instagram.com/explore/tags/muenchenretteforstkasten/

Am 12.12. entscheidet sich, ob die Waldbesitzerin (Städt. Stiftung) der Fa. Glück oder jemand anderem die Auskiesung von weiteren 9,5 Hektar erlaubt oder ob der Wald bleibt.

Möchten auch Sie helfen? Klicken Sie rechts im Menü auf ‚Aktiv werden‘! Sammeln Sie Unterschriften (WÜRMTAL-APPELL 2019 Sammlung bis 2020, Stand 2. Dez. stolze 13.000 Unterschriften).

Pressemitteilung – Keine Erleichterung in Neuried

Die Regierung von Oberbayern teilte gestern mit, dass das Raumordnungsverfahren zur Dickwiese eingestellt wird, weil die Firma Glück ihren Antrag zur Auskiesung zurückgezogen hat. Laut Zeitungsberichten rechne sich die Firma Glück nun doch gute Chancen auf eine weitere Auskiesung im Forst Kasten aus.

Die Stadt München wird allerdings erst am 12.12.19 entscheiden, ob eine weitere Auskiesung im Forst Kasten erfolgen wird. Dieter Reiter und Teile des Stadtrats hatten signalisiert, dass sie die Abholzung des Forstes ablehnen, allerdings juristischer und finanzieller Druck bestehe, das Areal zur Auskiesung zu verpachten.

Insgesamt also ein interessanter Schachzug von Glück:

Wir befürchten, dass die Firma Glück im Voraus eine Absprache mit der Stadt München getroffen hat. Zwar  ist die Firma bei der europaweiten Ausschreibung des Gebiets aus dem Vergabeverfahren ausgeschlossen worden. Bezüglich  der auszukiesenden Areale läuft aber schon seit Jahren ein Rechtsstreit mit der Stadt München.

Es ist nicht auszuschließen, dass die Firma Glück versucht, mit Hilfe der gut vernetzten PR-Agentur Heller und Partner,  durch den (scheinbar freiwilligen) Verzicht auf die Dickwiese  den Druck auf die Behörden erhöhen will. Schließlich stehen der Fa. Glück ohne die Dickweise derzeit wohl keine weiteren Alternativen zum Forst Kasten zur Verfügung. Der Dickwiese war von Seiten des Landratsamtes ja  schon vor Monaten eine Absage erteilt worden, mit dem Argument, dass im Vorranggebiet Forst Kasten noch Valenzen bestünden.

Wir sind gespannt auf die Entscheidung der Stadt München.  Wir halten die Rodung und Auskiesung des Forst Kasten   egal durch welche Firma – für eine umweltzerstörende und menschenfeindliche Vernichtung unseres Lebensraums. Es steht zu befürchten, dass das erst der Anfang ist, und sich die Rodung langsam durch den ganzen Forst mit seinen 42ha fortsetzen wird, ganz einfach weil die Stiftung immer Geld brauchen wird.

Im Hinblick auf die Herausforderungen mit denen sich unsere Wälder durch klimatische Veränderungen in Zukunft auseinander setzen werden,  müssen wir jetzt der Rodung Einhalt gebieten.

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Team – Wald Neuried Erhalten

Besuch bei Münchens OB Reiter: 11.000 Unterschriften für Wald-Erhalt präsentiert

Präsentation von über 11.000 Unterschriften bei OB Reiter.

Eine Abordnung von Wald-Neuried-erhalten und Rettet den Würmtaler Wald hat am 22.10.2019 Münchens Oberbürgermeister Reiter in seinem Büro besucht. Reiter ist Vorsitzender der städtischen Heiliggeistspital-Stiftung, der Waldeigentümerin im Forst Kasten, wo 42 Hektar von Kahlschlag und Kiesabbau bedroht sind.

Mehr als 11.000 Unterschriften aus dem Würmtal-Appell 2019 hatte die Abordnung mitgebracht.

Spannende Neuigkeit:

Bezogen auf die EU-weite Ausschreibung von 9,5 Hektar Wald der Städtischen Stiftung durch die Stadt München, die derzeit läuft, sagte Reiter: „Am 21. 11. 2019 wird klar, ob wir das Vergabeverfahren beenden müssen mit einem Zuschlag oder nicht.“

Reiter plädiert dafür, das Vergabeverfahren durch die Stadt München zu stoppen, um den Wald zu erhalten, und lässt derzeit juristisch prüfen, ob das rechtlich geht oder ob einer Abbau-Firma der Zuschlag erteilt werden muss. Wenn einer Firma der Zuschlag erteilt werden muss, bleibt uns noch die Hoffnung, dass diese in dem Genehmigungsverfahren beim Landratsamt, das sie dann beantragen muss, scheitert.

Falls das Vergabeverfahren gestoppt werden kann, müssen wir noch hoffen, dass die Gräfelfinger Fa. Glück ihren aktuell laufenden Zivilprozess um einen älteren, angeblichen Vorvertrag verliert, der ihr Auskiesungsrechte auf eben diesem Gebiet im Forst Kasten zugesichert haben soll. Ob dies der Fall ist, ist zwischen Fa. Glück und der Stiftung strittig. Sollte Glück gewinnen, dann kann er das Genehmigungsverfahren beim Landratsamt beantragen.

Der Forst Kasten ist also noch lange nicht gerettet – und wenn er gerettet wird, rückt die Dickwiese im Planegger Holz wieder in den Fokus. Dort läuft derzeit ein Raumordnungsverfahren bei der Regierung von Oberbayern, von dem wir hoffen, dass es negativ (also pro Wald) ausgeht. Solange die Auskiesung im Forst Kasten besteht, stehen die Chancen für die Dickwiese besser. Eine verzwickte Situation also.

Di. 22.10. um 19 Uhr: Neurieder Gemeinderat tagt öffentlich zu Auskiesung Forst Kasten + Aufhebung Vorranggebiet

Am Dienstag, 22.10. um 19 Uhr tagt der Gemeinderat Neuried in der Mehrzweckhalle. Hier wird erstmals seit der Bürgerversammlung im Frühjahr das Thema Kiesabbau im Bereich Neuried-Forst Kasten öffentlich behandelt.

Der neue Antrag von SPD/Grünen lautet sinngemäß: Ablehnung der Auskiesung des Gebietes Forst Kasten (Kies-Vorranggebiet 804 im Regionalplan 14) und Aufforderung an das Landratsamt zur Neubewertung dieses Gebietes im Regionalplan.

Die Sitzung ist öffentlich. Eine Entscheidung um eine Abbaugenehmigung fällt nicht, da die Gemeinde nicht zuständig ist, sondern das Landratsamt. Es geht aber eine Signalwirkung von der Befassung aus.

Beitrag über unseren Wald auf Muenchen.tv

Der Lokalsender Muenchen.tv hat am 5.9.2019 einen interessanten Beitrag ausgestrahlt mit Interviews zu unserem Wald und dem drohenden Kiesabbau:

https://www.muenchen.tv/mediathek/video/der-wald-der-heilig-geist-stiftung-bei-neuried-bleibt-umkaempft/

Erfreulich die Aussage des Münchner Stadtratsmitglieds Christian Müller (SPD) zu dem kürzlich gestellten Antrag seiner Fraktion auf Prüfung, ob es rechtlich möglich sei, den Wald der Heiliggeistspitalstiftung der Stadt München im Forst Kasten nicht für Kiesabbau sondern weiterhin für Holzwirtschaft zu nutzen.

Roland Zeilbeck und Malwina Andrassy von Wald-Neuried-erhalten wurden ebenso interviewt wie Herbert Stepp vom Grünzug-Netzwerk Würmtal.

Simon Tangerding von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald betonte, dass viele Tier- und Pflanzenarten natürliche Bodenstrukturen benötigen. Nach Auskiesung und Wiederverfüllung können diese Arten diese Waldflächen nicht mehr besiedeln (d.h. fehlen dort).